Eindrücke vom Saisonauftakt
Die Saison hat begonnen und die erste Woche, in welcher auf dem Feld gepflanzt und gesät werden konnte, ist wie im Flug vergangen. Wie bereits in den zwei vorherigen Jahren ist es auch dieses Jahr wieder absolut beeindruckend zu sehen, was unsere Gärtnys* alles fertig bringen und wie viel bereits in den ersten Tagen auf den Feldern der Hammer Ernte aufgebaut wurde. Dieses Jahr sind mir vor allem die vielen Konstruktionen zur Unterstützung der Pflanzen aufgefallen, die schon jetzt stehen und (noch) jegliches Pflänzchen überragen. Um euch daran teilhaben zu lassen, folgen hier ein paar Eindrücke:
Der Schutz vor Dieben aus den Lüften: Viele Gärtnys haben überrascht feststellen müssen, dass Tauben und Co. großes Interesse an jeglichen Kohlsorten haben. Gut, dass der passende Schutz schnell gebaut ist und sich die meisten angeknabberten Pflanzen erholen und unter den Netzen neue Blätter austreiben. Besonders kreativ geschützt wachsen sie unter Abdeckhauben, die meisten Gärtnys haben allerdings auf Netze zurückgegriffen. Kleiner Tipp, den man sich bei seinen Feldnachbar:innen abgucken kann: Umgedrehte Becher oder Anzuchttöpfe sind ideale Hilfen. Auf Stäbe gesteckt halten sie das Netz an Ort und Stelle.
Eine Kräuterspirale kann schon ganz schön was hermachen. Wer auch immer so fleißig war und sich die Mühe gemacht hat diese schöne Schnecke anzulegen ist sich bewundernden Blicken gewiss. Ich bin schon gespannt, wie sie bepflanzt aussieht. Eine Kräuterspirale bietet eine tolle Möglichkeit Kräuter mit verschiedenen Ansprüchen an Feuchtigkeit und Boden gemeinsam anzubauen. Die Idee ist hierbei, der Erde nach obenhin mehr Sand beizumischen, sodass weiter oben trockenere, nährstoffärmere Zonen entstehen. Diese werden von einigen Pflanzen (z.B. Rosmarin) dem feuchten, lehmigen Feldboden vorgezogen.
Hoch hinaus wollen die meisten Tomaten, nur brauchen sie auf dem Feld (auf dem es teilweise ganz schön windig ist) ein bisschen Hilfe. Kein Problem für die Gärtner:innen der Hammer Ernte, denn auch sie haben ganz schön hoch gebaut. So sieht man auf dem Feld schon jetzt viele Stützhilfen an denen sich keine Tomatenpflänzchen festhalten können. Die schönste (bis jetzt) kann man auf dem Foto sehen. Hoffentlich löse ich keinen Patent-Streit aus, denn diese Tomatenstütze werde ich definitiv nachbauen.
Die meisten Gurken sind richtige Kletteräffchen, aber auch Bohnen, Melonen und einige Kürbisse freuen sich über Rankhilfen. Für die meisten kann man im Gartencenter oder im Baumarkt ganz schön viel Geld hinlegen, umso schöner, dass es Wege gibt diese kostengünstig selber zu basteln. Ideen dafür findet man zum Beispiel auf Pinterest. Manchmal reicht es aber schon mit offenen Augen durch die Straßen zu gehen. Diese gelben Regalböden haben meine Nachbarn auf den Sperrmüll gestellt. Die Farbe hat es mir sofort angetan und nach einigem Schrauben und Schnüren habe ich dieses Rankgitter auf meinem Feld aufstellen können. Jetzt müssen nur noch die Gurken fleißig wachsen.
Wir können gespannt bleiben, denn es gibt noch einige kreative Projekte auf dem Feld, die ich als “Work-in-Progress” bezeichnen würde. Zum Beispiel einige Pfähle, die fast wie ein Kletterpark anmuten oder ein Fleckchen Rollrasen, auf dem man sich leicht einen Sonnenschirm mit Planschbecken vorstellen kann.
Freuen wir uns also auf die nächsten Wochen und viele kreative Ideen. Wenn die Gärtner:innen hier auf dem Feld in diesem Tempo weiter bauen, wird man die Hammer Ernte bald nicht wiedererkennen.
Julia
Hobby-Gärtnerin
*Wir haben uns in diesem Beitrag am Gendern nach Phettberg versucht. Definitiv ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber weniger störend für den Lesefluss. Und ganz ehrlich, Hammer Gärtnys klingt einfach toll.